notatka numer jedenaście (11) im August
Fragmente / Assoziationen / Ambivalenzen / wilde Themensprünge / Googlesuche / Screenshots / Film- und Serientipps
Disclaimer / Contentnote:
Es geht um Hunger / essen / nicht essen / Körper- und Schönheitsnormen / um meine Kindheit / Jugend in den 2000ern
POV beim Schreiben & Editieren
Bei Hunger denke ich an Essen. Bei Hunger denke ich an Körper.
Ich denke sofort an Bücher:
Hunger - Die Geschichte meines Körpers von Roxane Gay und My Body is a book of rules von Elissa Washuta, welches ich gerade (u.a.)1 lese und auch an den Roman Hunger von Raven Leilani. Ich bemerke, dass der Roman gar nicht Hunger, sondern Hitze heißt. Trotzdem ist mir nach dem Lesen Hunger im Gedächtnis geblieben.
In all diesen Büchern geht es um Körper. Um fette Körper, um magere Körper, um gesunde und kranke Körper, um Schwarze Körper, um Körper, die falsch behandelt werden, um rebellierende Körper, um sexuelle Körper …
Um die Frage:
Bin ich richtig in meinem Körper?
Denn: Es fühlt sich nicht so an.
Weil: Andere über meinen Körper bestimmen.
Bei Hunger denke ich an Appetit und an nicht-essen können / wollen / müssen.
Bei Hunger denke ich an meine Pubertät.
Dabei denke ich an Kate Winslet.
Was total spannend ist, weil sie sonst in meinem Alltag und bei den meisten Serien und Filmen, die ich schaue, keine Rolle spielt.2
Aber es gibt ein Interview mit ihr, dass mich mein Leben mit meinem Hunger begleitet. Ein Interview, dass bestimmt schon über 20 Jahre alt sein muss.
Trotzdem erinnere ich mich immer noch folgende Worte: Dass sie vor Hunger nicht einschlafen konnte, weil sie sich als Jugendliche mit strikten Diäten / fasten, dünn hungern wollte.
Als ich diese Worte damals las, habe ich mich selbst den ganzen Tag mit meinem Körper beschäftigt / mit sichtbaren und unsichtbaren Teilen. Damit, dass meine Oberschenkel und mein Busen zu viel sind. Damit, dass mein Bauch sichtbare Röllchen über der Hose macht. Beim Sitzen. Während der Bauch meiner Freundin das nicht macht. Ich habe meinen Körper betrachtet und die neben mir. Ich habe verglichen und in meiner Perspektive schlechter als abgeschnitten. In meiner Logik war es von Anfang an klar, welche Körper gemocht wurden und welche nicht. Ich vermute heute, ich wollte dazugehören und habe es über die wie muss ich aussehen, um nicht aufzufallen - Schiene probiert. All meine Freundinnen in der Schule und die, die besser behandelt wurden / zu denen ich aufschaute (und tragischerweise waren es oft die fiesen Mädchen, von denen ich gemocht werden wollte), waren dünn, biodeutsch, mit langen Pferdeschwänzen und Akademiker*inneneltern. Dünn-Sein war für mich eine Art der Abgrenzung von meiner Herkunft, einem dabei sein wollen und dazu gehören. Ich habe als Kind sehr schnell gelernt, wie ich chamäleonartig in die Masse eintauchen kann. Meinen Körper anpassen kann. Trotz / mit Hunger.
Ich habe mich in dem Interview mit Kate Winslet sofort wiedererkannt. Auch ich kannte die Abende im Bett, wo der Magen geknurrt und gekrampft hat und ich nicht einschlafen konnte, weil ich nicht genug gegessen hatte.
Bei Hunger denke ich an Emotionen.
Ich würde mal behaupten, manche Menschen empfinden nicht so viel beim Essen. Oder Essen ist einfach nur notwendig, aber keine Lust.
Das merke ich oft in Gesprächen mit anderen.
Ich merke, wie gerne ich Essen einkaufe: Auf dem Markt, im Asia-Laden, im Alnatura, im Urlaub usw. Wie ich mein ganzes Geld für Essen ausgebe, nur weil ich bestimmte Dinge nachkochen, kosten und besitzen möchte. Wie viel Zeit ich in Essen machen und Essen besorgen, investiere, wie es zu meinem Alltag gehört / wie ein Hobby. Wie ich Filme und Serien mit kochenden Menschen schaue, Youtube Kanäle abonniere, nur weil ich die Menschen gerne kochen und essen sehe.3
Nicht zu essen war / ist auch deshalb so schlimm für mich, weil ich immer schon großen Appetit hatte und gerne immer mehr gegessen hätte als das, was mir angeboten wurde / ich mir selbst als Portion erlaubt habe.
Schnell essen und großen Appetit haben, führt zu Scham / beschämt werden. Die Person zu sein / dann auch noch ein Mädchen, das „frisst wie ein Scheunendrescher“. – Ja, das ist eine gängige Redewendung, die ich in meiner Kindheit im bayerischen Schwaben zu hören bekommen habe.
Scham auf viel Appetit. Neugierde auf viele verschiedene Geschmäcker, Gewürze und Konsistenzen im Mund. Ich empfinde viele Emotionen beim Essen. Ich mag es, das Essen „zu lesen“, rauszuschmecken, was da alles drin ist und wie ich es wohl nachkochen könnte. Eine Zeitlang war mein Traumjob eine Restauranttesterin zu werden. Vielleicht kommt das noch …
Ich erinnere mich, wie ich mir Bilder von Desserts in Kochbüchern anschaue und mich vertröste, dass ich all das nachbacke und aufesse, wenn ich dünn bin. Mir Bilder von Popstars ausschneiden und ansehen und davon träumen, wie schön mein Leben sein wird, wenn meine Oberschenkel nur endlich so dünn sein werden, ich nur genauso aussehen werde.
Bei Hunger denke ich an das Buch, dass ich gerade schreibe.
Darin geht es um Körper und sehr viel um das Essen in Polen. Ein Essen, was nur meine Oma für mich machen konnte, welches meine Zunge polnisch schmecken lässt, welches ich mir noch in Erinnerung rufen kann, als wenn es gestern gewesen wäre. Ich schreibe über das Essen in der Kindheit meiner Oma (kurz nach dem 2. WK), in der Kindheit meiner Mutter (während der Polnischen Volksrepublik / unter Führung der kommunistischen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei), in meiner Kindheit (Ferien bei der Großmutter / aufwachsen in Westdeutschland in den 90ern).
Ich schreibe darüber, welches Essen auf einem Bauernhof zur Verfügung stand, wie geschlachtet wurde, wie gebacken und wie auch dort das Schönheitsideal das Schmalzbrot essen, ablöste.
Essen ist Klassenabhängig: Nicht alle Menschen dürfen gleich viel essen.Es kommt darauf an, in welchen Räumen, mit welchen Menschen und welches Essen usw.
Es ist angesagt, ein Foodie zu sein. Menschen fahren in Urlaube, nur um Foodtouren zu machen. Menschen mit (viel) Geld.
Manchmal erschrecke ich selbst, wie selbstverständlich ich Überschneidungen zu dieser Bubble habe. Wenn ich in ein fancy Restaurant gehe, ein teures 4 Gänge Menü esse und über vegane Haute Cuisine spreche. Wie eine Neuureiche verhalte ich mich dann.
Ich denke an meine chronischen Erkrankungen / meine Bauchschmerzen.
Die Ironie des Schicksals.
Manches kann ich nicht essen, weil ich es nicht vertrage, obwohl ich es liebe. Oder passt beim Thema Essen der Begriff begehre besser? Weil ich davon Bauchschmerzen / Panikattacken / schlechte Haut / schlaflose Nächte / Konzentrationsprobleme / Müdigkeit bekomme. Fast alle „traditionellen“ polnischen Gerichte, wie Pierogi, mit denen ich aufgewachsen bin, die ich geliebt habe, die ich immer noch schmecken kann in meiner Erinnerung, kann ich nicht mehr essen.
Ich bin es gewohnt, Schmerzen zu haben, mich schwach oder unsicher zu fühlen / gleichzeitig aber auch meinem Körper in seinen Warnsignalen und Funktionen zu vertrauen. Das hat mir eine neue Perspektive auf meinen Körper geschenkt, eine weg von schön hin zu gesund. Diese Erkrankungen haben mir geholfen netter zu mir und meinem Körper zu sein.
Früher dachte ich, Essen macht mich dick und nicht schön. Jetzt denke ich meistens: Essen macht mich gesund und lebendig. Jetzt möchte ich nicht mehr hungern und meinen Körper noch mehr Schaden antun. Jetzt bin ich froh, wenn mein Körper einfach nur funktioniert. Ich möchte ihn nicht zerstören.
Ich schleppe mich zu einem Arbeitstreffen, es geht mir nicht gut. Ich fühle mich abgeschnitten vom Rest der Welt. Fühle mich zu langsam, zu dünnhäutig und müde. Ich habe keinen Appetit.
T kocht ein Rezept nach und schickt mir ein Foto von einer lila-blass-rosafarbenen Suppe. Schreibt darunter: Habe an dich gedacht.
Wir treffen uns in einem Kaffee und T bringt mir einen selbstgemachten chłodnik[1] mit, eine polnische Kaltschale, die ich so nie in meinem Polen gegessen habe / wir sie so nie gekocht haben. Aber die Zutaten schmecken sehr nach Zuhause. Eine Mischung aus Gurken, roter Beete und Radieschen. Mit Dill und Petersilie abgeschmeckt und veganer Buttermilch, aus Sojajoghurt und Zitrone.
T packt zwei Löffel und zwei Schüsseln aus dem Rucksack:
Ich habe dir einen KLODNIK (palatalisierte russische Aussprache) mitgebracht.
Ich lache über die Aussprache – ich erfahre, dass T jetzt online Russisch lernt.
Die Kaltschale ist köstlich und schmeckt so gar nicht nach meiner Familie.
Dill! Ich bin gerührt. Ich empfinde plötzlich wieder ganz viel beim Löffeln.
Bei uns / meiner Familie gab es kalte Obstsuppen aus selbsteingelegten Sauerkirschen, nicht entkernt, eingekocht und eingedickt in Mehlschwitze und Kisiel (Gelantine / Wackelpuddingähnliches). Manchmal waren darin auch Kluski, wie kleine Spätzle, mehr Knöpfe als Spätzle. Dazu wurde eine Mischung aus Mehl, Eier und Wasser in kochendes Wasser geworfen, wie kleine Regentropfen. Kluski lane = fließende kleine Knödelchen.
Bei Hunger denke ich auch an kleine Hufe = Kopytka – aus Mehl und gekochten Kartoffeln. Kleine viereckige Klöschen im Wasser gekocht und mit zerlassener Butter und Zucker bestreut.
Bei Hunger denke ich an Privilegien.
Ich lebe in einem Land, in dem kein Krieg ist. Ich lebe in einem Land, wo ich jederzeit Lebensmittel in den Regalen finde, und sie kaufen kann (solange ich das Geld dazu habe).
Manche Dinge möchte ich nicht essen, wie Tiere und Tierprodukte. Es ist meine Entscheidung und Verantwortung. Ich bin so privilegiert, ich kann entscheiden, was ich esse, wenn ich hungrig bin. Ich bin so privilegiert, ich kann mitbestimmen, ob mein Hunger durch Tierleid und Ausbeutung von Menschen in anderen Ländern gestillt wird. Ich bin so privilegiert, ich kann mir die Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, wer leiden muss, für meinen Genuss und meine Bequemlichkeiten. Ich bin so privilegiert, ich verhungere nicht, wenn ich keine Tierprodukte esse.
Essen kostet Geld. Das meiste Geld, dass ich verdiene, gebe ich für Essen aus.4 Ich kenne Menschen, die sparen am Essen und legen ihr Geld auf ein Sparkonto.
Bei Hunger denke ich an ein Foto, wo ich ungefähr 10 bin / in der vierten Klasse.
Ich habe eine kurze Hose an und ich ziehe meine Oberschenkel beim Sitzen künstlich von der Holzbank nach oben, damit sie schlanker aussehen. Manchmal erzählen mir Leute / ich lese davon, dass heutzutage die Kinder viel früher unter Körpernormen leiden bzw. an Essstörungen erkranken. Das kann wohl sein, ich bin dafür keine Expertin. Ich weiß, bei mir war das auch schon Thema in der Grundschule.
Ich google das Interview mit Kate Winslet nach. 1997 kam der Film Titanic raus und es muss wohl in der Zeit gewesen sein.
Ich erinnere mich, wie Kate Winslet in den Zeitschriften, die ich damals las (POPCORN / Bravo / Mädchen / Girl!)5 als mutig betitelt wurde, dass sie zu ihrem üppigen Körper stehe. Ihn nackt zeige in dem Film, ihre Rundungen, ihre Brüste, ihre Hüften.
Ich google. Meine Recherche hat folgendes ergeben: Das Interview stammte vermutlich aus dem Heft Mädchen Bravo 1998 inkl. Titanicposter
Ich habe mir Titanic im Laufe meines Lebens oft angesehen und auch andere Filme mit Kate Winslet und umso älter ich werde, um so mehr frage ich mich, wie dieser dünne Körper so betitelt werden konnte? Wie wütend es mich macht, dass diese Zuschreibungen auch mein Leben geprägt haben.
Auch heute wird Kate Winslet zu ihrem Körper interviewt. Eine schnelle Googlesuche nach „kate winslet körper“ ergibt:
Ich frage mich, ob mich das Interview damals empowert oder verunsichert hat. Ihr Körper auf dem Cover – ich konnte mich daran überhaupt nicht mehr erinnern! – behauptet:
Iss was du willst, steht zu dir, du bist wunderschön!
-> Aber es bedeutet eigentlich nur:
Wenn du dünn, weiß und keine sichtbaren Behinderungen hast – dann ist ja alles gut! Dann können wir über deinen Körper sprechen und darüber, wie du dich akzeptieren darfst.
Mir fällt die Werbung “Du darfst” ein:
WTF. Ich find´mich gut, so wie ich bin. Mit Kleidergröße XS.
Eine kleine Reflexion darüber aus meiner jetzigen Perspektive:
Ich bin also damit aufgewachsen, dass ein Körper, wie der von Kate Winslet als üppig / weiblich / nicht-dünn betitelt wurde und sie auf ihren Normschönen und nicht-sichtbar-behinderten weißen Körper angesprochen wurde, wie es sich so damit lebe, wie sie gelernt habe, sich selbst zu akzeptieren.
Kate Winslet wird in meiner Erinnerung über ihren Körper definiert, fast scheint es so, nur dazu befragt. Bodypositivity oder neutrality gibt es damals noch nicht als Begrifflichkeiten.
Mich hat das Interview damals beeindruckt, weil ich bis zu dem Artikel noch nie eine Frau darüber reden gehört habe, dass sie hungert, um dünn zu sein. Ich erinnere mich, wie sie sich dagegen ausspricht. Wie sie als role-model dargestellt wird. Und dann sehe ich dieses Coverfoto und realisiere wie dünn sie war. Es fällt mir schwer im Nachhinein zu beurteilen, ob mich das Interview in diesen Mädchenzeitschriften über Körperakzeptanz eher vom Dünnsein weggebracht oder hingeführt hat.
Vor ein paar Wochen schaue ich die Serie PHYSICAL und stelle fest, dass ich schon lange keinen Film / Serie geschaut habe, wo es explizit um Essstörungen geht.
In PHYSICAL geht es sehr intensiv um Hunger und um Bulimie. Die Serie hat mich auf vielen Ebenen sehr berührt und hatte eine katharsische Wirkung auf mich. Rose Byrnes Performance ist sehr berührend und ihre innere laute Stimme ist mir leider nicht unbekannt. Obwohl PHYSICAL in den 80ern spielt, hat es sehr viele Links zur Jetztzeit. Sie handelt auch vom Beginn des Sport-Homevideos auf VHS und erzählt davon, welchen Raum Frauen für Sport und Selbstverwirklichung zur Verfügung hatten - nämlich maximal das Wohnzimmer und den Fernsehen vormittags für sich, wenn Mann und Kinder aus dem Haus waren. Ich sehe da viele Parallelen / ist auch sehr interessant im Hinblick auf das Sport-Influencer*innen-Dasein, wie wir es heute aus den sozialen Medien kennen.
Beim Schreiben über 30 Grad beschränkt sich mein Hunger fast ausschließlich auf Matcha und gefrorene Wassermelonenstücke. Ich denke an Victoria Beckham, wie sie damals bei den Spice Girls über ihre Diättipps gesprochen hat. Ihre Strategie: einzelne Weintrauben einfrieren und als Eis-Ersatz zu essen.
Ich google:
„Gegen den Hunger lutscht sie gefrorene Trauben“ - auch 20 Jahre später wird sie immer noch damit in Verbindung gebracht.
Wie sich doch diese Personen mit ihren Körpertipps in meinem Kopf eingenistet haben / in meinem Körper. Warum erinnere ich mich so sehr an all das?
Ich lutsche an meiner Wassermelone. Ich esse sie nicht als Ersatz, sondern gefroren aus dem Gefrierschrank, weil sie richtig erfrischend schmeckt und wunderschön ist. Außerdem ein toller match zum grünen Matcha.
Wenn du mein Schreiben toll findest, lade mich gerne auf einen kalten Matchalatte ein - hier :)
Wenn du mich unterstützen möchtest: Teile gerne meinen Text, wenn er dir gefallen hat. Das macht mich sehr glücklich! <3
Danke fürs Lesen!
O.
Dieser Text ist im Rahmen des einwortKollektivs zum Thema Hunger entstanden. Das einwortKollektiv besteht aus sechs Autor*innen, die sich alle zwei Monate zu einem gemeinschaftlich bestimmten Wort inspirieren lassen.
Schaut gerne bei den folgenden Substacks vorbei, wo weitere Texte erschienen sind bzw. erscheinen werden:
Sofia schreibt auf “Fast jeden Sonntag” über den Hunger nach mehr und sendet Grüße aus dem Präburnout.
Franziska König wird uns eine literarische und poetische Beschreibung des Gefühls “Lebenshunger” schenken. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Franzi für das Lektorat meines Textes!
Vivian schreibt auf “Der schöne Schein” über das Erlernen von Hunger in den 2000ern und Hunger als Teil der eigenen Familiengeschichte.
Antoni schreibt auf “Pöbeln und Popkultur” vom Einverleibtwerden durch Social Media.
Kea nimmt uns in ihren “Hinterhofgedanken” in hungrige Welten mit.
Wie ich schon mal in einer anderen notatka geschrieben hatte: Ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig. Manche auch nie fertig. Viele Bücher liegen aufgeklappt mit der Schrift nach unten neben meinem Schreibtisch oder Bett. Gerade liegt Chris Kraus “Sommer of Hate” neben mir.
Stimmt nicht ganz. Diesen Filme und Serie empfehle ich sehr mit Kate Winslet: Mare of Easttown / Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Dazu mal eine andere notatka in naher Zukunft.
Oder für Bücher.
Ich las all die Zeitschriften zensiert. Meine Mam erlaubte mir keine Bilder von nackten Menschen und Sachen über Sex. Deshalb hat sie die Zeitschriften vorher zensiert, dh. die Seiten rausgerissen und mir dann zum Lesen gegeben. (Spannend was aus diesen Maßnahmen geworden ist und womit ich mich heute den ganzen Tag so beschäftige.
Berührende Gedanken. Und Erinnerungen kommen hoch.
Ich bin ein Mann, geboren 1967. Ich kann mich erinnern, dass ich 1977 im Hallenbad meiner Gemeinde auf der Bank neben dem Beckenrand saß und meine Oberschenkel anstarrte, weil sie mir so dick vorkamen. Ich hob die Beine an, damit die Schenkel nicht so dick aussahen. Fotos aus dieser Zeit zeigen einen kleinen, sehr dünnen Jungen.