Andere Formen ausprobieren
Im Sommer ein Rückblick auf den Sommer / Kurz vor der Insel der letzte Inselteil / ewige Vorfreude auf das Meer / Teil 3/3
notatka czternaście #14 über meine Gedanken auf Korsika / das Meer / die Macchia / das Schreiben / das Lesen / meine Geschwindigkeiten / neue Formen
Hier kannst du Teil 1 und hier kannst du Teil 2 nachlesen.
Teil 3 Form nach Sheila Hetis Alphabetical Diaries und inspiriert von JoAnna Novak
Teil 3 A-Z (Wiederentdeckt (!) eben im Jos Fritz Café in Freiburg)
A
Aber mit Leise / in sich gekehrt / traurig, weinend haben die Leute mehr Mitleid und Mitgefühl, das ist angepasster.
Aber vielleicht ist es so einfacher.
Ach, das mit dem Armband.
Alle anderen sind privat, aber ein Abschnitt vom Windsurfverein gibt den Strand für Hunde frei.
As outlined in Better Than Before, my book about habit change, Obligers may find it difficult to form a habit, because often we undertake habits for our own benefit, without others’ oversight.
Auch Depression / Anpassungsstörung etc. kann sich laut und in Wut und in Hass äußern und nicht leise.
Auf der Fähre: Wir sind fast 1 Std später gestartet als geplant.
B
Behavior that Obligers sometimes attribute to self-sacrifice or lack of self-esteem—“Why do I always make time for other people’s priorities at the expense of my own?”—is often better explained as need for accountability.
Boskie Owoce
Brioche mit Frutte di Bosko.
C
Coming of Age – aber mit Ende 30.
D
Das die Lösungen selbst durch meine Arbeit kommen.
Das es sich schon ergeben, zeigen wird, was ich tue.
Das ich belohnt werde für meine Arbeit.
Das ist das Auge der St. Lucia, die hat ihr Auge ins Meer geworfen, ich glaube, es ging auch um einen Mann.
Denke an Triangle of Sadness, wenn jetzt alle kotzen würden.
Der Tag heute war: warten und Sonne und Hitze und Müdigkeit.
Dort ist eine Qualle so groß wie mein Bauch, vielleicht wie mein Uterus mit Eierstöcken und Blase.
E
Ein Automat mit 24Joint Self Service nimmt unsere Kreditkarte nicht.
Ein Obliger.
Eine Straße ohne Gehweg sind wir heute gegangen, den Blick auf meine Schuhe, ich mag diesen Blick auf sandigen Boden gerichtet, ich blicke in Gesichter, die sind älter, die sind sandiger, vom Leben geschmirgelt, ich sehe mich in jedem Gesicht, ich befinde mich ziemlich mittig mittlerweile.
Er hat eben 2 Espressi getrunken und jetzt schläft er neben mir auf der roten runden Couch.
Es hat geregnet und abends aufgehört und wir haben Capo Spritz weiß und rot getrunken und Nachos mit Guac gegessen und es war schön, ein schöner Abschluss.
Es ist seltsam, dass ich gerade so viel weine, wegen dem Schreiben, ich weine mehr, als dass ich schreibe.
F
Fancy – ich mag ihren Muschelfarbigen Nagellack, ihre große Brille im Tigerprint, ihre welligen Haare und ihre harsche Art mit mir zu sprechen.
Frisch gepressten O-Saft und endlich wieder Milchschaum auf Cappuccino.
G
Ganz Schweiz vor und nach dem Gothartunnel in Schrittgeschwindigkeit.
Gestern am Strand war eine britische Familie, vermute Kinder mit Partner*innen, neben mir.
Großartige Menschen haben das geschrieben.
H
Habe dem Meer unseren Pakt noch einmal versichert.
Habe gestern die Doku – Deep Breath oder so – auf Netflix geschaut, über die Alissja Zecchini, oder so – italienerin, die den Weltrekord in Tieftauchen Free Diving aufgestellt hat und noch aufstellt, immer tiefer, ich glaube 123 M mittlerweile.
Hans Peter, fast 60 Jahre alt, mit einer 37 Jahre jüngeren Frau zusammen, benimmt sich wie ein englischer Landlort und macht sein Ding.
Heute ist gute Arbeitsstimmung.
Heute soll es regnen, es ist diesig, etwas kühl.
I
“I do what I have to do. I don’t want to let others down, but I may let myself down.”
I have work to do / sagt doch das Meer / es kommt immer wieder
Ich habe jetzt schon Angst vor dem Alter, in dem Alter, in dem ich bin.
Ich vermute, ich werde sie fragen, was sie noch nie gefragt wurde, worüber sie sehr gerne sprechen möchte. Ich würde gerne über den Satz ICH HASSE MÄNNER, den Vater, die Vergewaltigung im Buch, sprechen, die Psychologen und Soziologinnen, die genannt werden, die Heilung und die Beziehung zu sich selbst;
Ich will das jetzt hier nicht aufrollen, aber ich habe mir versprochen, nachzufragen, woran das liegt?
J
Jeden Tag einfach so ins Meer gehen können und eine kleine Runde schwimmen.
Jung und geschoren und wirklich ein Schaf vom Fell her.
K
KANN.
Keine Koralle und kein Auge hab ich gekauft.
Küstenwanderungen!
M
Mag die Verschränkung von Kolonialismus und Emotionen, welche sind angebracht?
Meav, wie sie Schreiben studiert in den USA und von Brontë wegkommt und über ihren Trailerpark schreibt (und ich noch nie Brontë gelesen habe und überhaupt kein Allgemeinwissen habe).
Mit den Füßen auf dem weißen Frotteeüberzug der Stühle.
Mit Hund kommt man sehr gut in Kontakt.
Myth of the hymen, sagt die O bei Sexeducation.
O
Obliger- rebellion may take a form that’s small and symbolic, like deliberately being late to work. Or Obliger-rebellion may be dramatic and far-reaching, like abruptly quitting a job, getting a divorce, or ending a long friendship, with the feeling, “I’ve had it.
P
Prokrastination: Die Nachdenkerin: Denkt so lange nach, über die perfekte Lösung etc.
S
Sand / piasek (nach JoAnna Novak / Teil 2 nachlesen)
Saßen in der 1. Reihe vor den Yachten, oder die Yachten in der ersten Reihe und da war diese riesen Yacht mit polnischer Flagge und wir haben sie gegoogelt, wie viel die wohl kostet und es stand Gdynia drauf und Überwachungskameras an den Stufen und richtige Glastüren mit Schloß.
Schon witzig.
So eine wie meine Mutter.
T
The weight of outer expectations can make Obligers susceptible to burnout, because they often have trouble setting limits or telling people “no.” They may, in fact, reach the point of “Obliger- rebellion,” a striking pattern in which they abruptly refuse to meet an expectation.
Tolles Gemüse mit knusprigen Reisnudeln obendrauf und dann Risotto mit Lavendel und Erbse und Nudeln mit „Ricotta-Spinat“ Füllung.
U
Überhaupt glotzen wir viel, nach Korsika, nach fast 4 Wochen auf dem Dorf sind wir in einer lauten, pulsierenden Großstadt und all die Vespas und Motorräder, rattern und knattern und jaulen und stinken neben uns.
Überhaut total schräg die 18 Std in Livorno, das vegane Restaurant, irgendwas mit Alice und diese hippe Straße und alle plötzlich in High Heels und langen braunen Haaren und dünn und busig und in Overalls und I Love Moschino und Handtaschen und viele Hunde und alle standen rum mit Gläsern, Weingläsern und Flaschen, schenken sich ein, leeren Eiswürfel auf der Straße aus, aus den Gläsern, die Flaschen ploppen, Menschen sind sehr laut und Coffee zittert eingewickelt in seiner Kuscheldecke.
Und was könnte eine „Strafe“ sein?
V
Versprochen!
Vielleich wird es doch viel zum darüber sprechen geben.
Vielleicht um mir zu überlegen, wie es für mich wäre, wenn ich dann auch älter und alleine bin.
Vor allem auch mit Einheimischen.
W
Was heißt eigentlich toll – so wie verrückt, tollkühn, unerwartet, unberechenbar, Tollkirsche, die vergiftet doch, oder?
Weil ich auch Freundinnen habe, die in solchen Beziehungen sind und man die da nicht rausreden kann.
Wenn man da so sitzt zwischen all den Frauen, die nur jammern über Typen.
Wie getrieben sie davon ist / wie aggro und ungestüm anfangs (ich mein, sie ist ein KIND!) und später dann überlegt und ruhig.
Wie kann man keine Angst haben.
Wie kann man nicht an den Tod denken dabei.
Wie kann man so sehr einen Traum haben und verfolgen?
Wie sie in einem Essay geschrieben hat: Kannst du dir vorstellen, wie es ist, einen Traum zu haben, den niemand versteht?
Wie Stephen dann stirbt, weil er sie rettet, mit 39.
Wie wichtig der Konsum für die Leute war, dass die auch verreist sind, nur um zu Handeln, zu shoppen.
Wir wollen arbeiten.
Z
Zum Glück müssen wir nicht putzen, nur Geschirr und alles ins Auto räumen.
Marginalien und komorebi aus dem Jos Fritz am 18.07.24 / 13:51
Meiner lieben Freundin F, die links neben mir sitzt, hat Co-Star heute geschrieben:
You’re acting like a baby because you want someone to support your head.
Und ganz special heute mal eine Umfrage:
"Coming of Age – aber mit Ende 30." – liebs. Und viele weitere Sätze, aber ich kann ja nicht den ganzen Artikel zitieren :) Danke fürs Teilen, mal wieder. Ich mag so sehr, wie du die Welt siehst.